Viel Druck ist da, Veränderung, Zukunftsangst, Verunsicherung, und Existenznot schwellen in diesen Zeiten berechtigterweise immer weiter an. Jeder will seinen Funken Alltagsglück (wieder) haben. Weil hierfür gerade noch immer nur begrenzte Möglichkeiten zur Verfügung stehen, fahren viele die Ellenbogen aus. Mein Moloch Ruhrgebiet scheint – wie inzwischen das ganze Land – zu einer gespaltenen Persönlichkeit zu mutieren. Eine ohnmächtige Persönlichkeit, die die wuchernde Extremsituation mit großer Reizbarkeit zu kompensieren versucht. Sind wir aktuell noch in der Lage, über hitzige Themen – ganz ohne Grenzverletzung – respektvoll zu diskutieren?
Es wird gerempelt und gedrängelt, gehupt, beleidigt, gemotzt, gebunkert und gepöbelt…und mit einer Unverfrorenheit der eigene Stiefel durchgezogen. Durchkommt, wer genug Rotz am Ärmel hat. Die Hemmschwelle, jemanden runterzuputzen oder sich als erster zu bedienen, geht bei vielen gegen Null – vor allem bei denen, die sich durch Corona-Auflagen in ihrer grenzenlosen Egozentrik beschnitten fühlen. Logisch: Körperliche Distanz schafft soziale Distanz. Die Nerven liegen allgemein blank. Und das Ganze entlädt sich auf der Straße, im Supermarkt, im Internet, in Polit-Talks, in den eigenen vier Wänden. Eine Welle der Respektlosigkeit durchspült uns. Dabei lähmt Respektlosigkeit. Sie macht ohnmächtig…und Angst.
Fest steht: Eine so komplizierte Welt kann nur funktionieren, wenn wir uns gegenseitig mit Respekt begegnen. Die Rede ist von sozialen Schmierstoffen wie Herzlichkeit, Höflichkeit, Empathie und Wertschätzung. Theoretisch wissen wir das. Praktisch navigieren wir uns momentan mit so viel Anspannung durch den Tag, dass wir im Nebeneinander von verschiedenen Positionen erstmal alles abladen: den Frust, das Ausgeliefertsein, die rhetorischen Nadelstiche.
Die spannende Frage ist: Bekommen wir es hin, das soziale Gepflogenheiten, die wir uns über Jahrhunderte erarbeitet und etabliert haben, im sozialen Miteinander irgendwann wieder greifen?
Ich glaube ja an die Überzeugung, dass nach schlimmen Zeiten wieder gute kommen. Dass wir in entspannteren Zeiten das Bedürfnis wiederentdecken, uns anzunähern, zurechtzuruckeln, gesundzustoßen. Und den anderen wieder auf Augenhöhe begegnen. Wir Menschen als Gruppe sind stark und finden Lösungen. Wir müssen nur Geduld haben. Und dürfen uns vorher nicht unterkriegen lassen.
Nur das Beste für dich!
Deine Conny
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