In unserer Gesellschaft ist Vertrauen wichtig und zugleich äußerst fragil. Das macht uns die Corona-Krise deutlich bewusst.
Dabei hält Vertrauen nicht nur den Einzelnen am Leben, sondern eine ganze Gesellschaft, die ohne Vertrauen in ihrem Innersten aufraut. All unsere Verbindungsstränge wären ohne Vertrauen gekappt.
Man gilt als ein „naive humanitarian“, wenn man glaubt, es gäbe in dieser Welt dauerhaft und unbestritten irgendetwas um seiner selbst willen.
Wir „investieren“ Vertrauen in etwas oder jemanden. Und interessanterweise erwarten wir, dass sich dieses Investment irgendwann auszahlt…im Idealfall mit Zinsen. Wir investieren in unsere Ausbildung, in unser berufliches Tun, in ein Eigenheim, in die Erziehung unserer Kinder, in eine Beziehung oder Liebe.
Glücklicherweise gibt es auch eine echte Vorstellung von Vertrauen, die über eine materielle und immaterielle Investition hinausgeht…um irgendwann zurückgezahlt zu werden oder sich selbst auszuzahlen.
Der Philosoph Dieter Thomä hatte die glänzende Idee, für Menschen, die ein solches Vertrauen verdienen, eine Suchmeldung in Umlauf zu bringen:
„Gesucht sind Individuen, die Haltung zeigen und Haftung übernehmen, Die nachhaltig handeln und sich, wenn sie gefragt werden, vor keiner Antwort drücken.“
Vertraue dir und trau dich, immer wieder aufs Neue Vertrauen zu schenken.